Ein klares Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Heute, am 25. November, ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Der Aktionstag macht alljährlich auf häusliche Gewalt aufmerksam und ruft zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form und zur Stärkung von Frauenrechten auf. „Frei leben ohne Gewalt“ ist das Motto des internationalen Aktionstages. Dazu erklärt Martina Tegtmeier, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:
„Traurige Wahrheit ist, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen weiterhin aktuell bleibt. Auch heutzutage müssen wir besorgt darüber sein, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, die Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern. Gewalt hat dabei viele Gesichter; es geht immer um Macht und Kontrolle über den anderen. Dabei kennt häusliche Gewalt gegen Frauen keine geographischen Grenzen. Sie beschränkt sich auch nicht auf ein bestimmtes Alter oder eine Hautfarbe und betrifft alle Arten familiärer Beziehungen und soziale Klassen. Sie ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit und muss konsequent, auch mit allen rechtlichen Mitteln bekämpft werden. Denn die Zahlen sind nach wie vor erschütternd. Frauen sind von häuslicher Gewalt häufiger bedroht, als durch andere Gewaltdelikte – und diese Gewalt findet in den eigenen vier Wänden statt. Jede dritte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Alle fünf Minuten wird in Deutschland eine Frau misshandelt, gestalkt oder bedroht. Und das sind nur die Zahlen, die bekannt sind.
In diesem Jahr stehen Paare und Familien jedoch vor besonderen Herausforderungen. Durch die Corona-Pandemie und die Kontaktbeschränkungen steigt das Risiko häuslicher Gewalt – aufgrund von Stress und Existenzängsten. Zugleich wird es schwieriger für die Betroffenen, Hilfsangebote aufzusuchen und in Anspruch zu nehmen. Wir müssen in diesen Zeiten gemeinsam darauf achten, dass die Beschränkungen Frauen und Kinder nicht noch mehr schaden, ihr Zuhause darf nicht zu einem Ort der Angst werden.
Gewalt ist niemals Privatsache. Wir reden hier immer von Straftaten. Damit geht es uns alle etwas an, denn schweigen schützt allein den Täter. Darum sollten wir alle diese Verpflichtung ernst nehmen und Stellung beziehen, um auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen. Wegschauen ist bei häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen keine Option.
Mittlerweile gibt es seit mehr als 30 Jahren Beratungsstellen, Hilfsangebote und inzwischen auch eine geänderte Rechtslage. Doch die Zahlen bleiben alarmierend hoch. Mecklenburg-Vorpommern verfügt über ein gutes Netz an Hilfs- und Beratungsangeboten und das muss auch so bleiben. Ziel ist die Verhinderung häuslicher Gewalt sowie die zeitnahe Beratung und Hilfestellung für die Opfer. Neben der sicheren Unterbringung, der Beratung der Opfer und dem polizeilichen Einschreiten bilden eine konsequente Strafverfolgung sowie zivilrechtliche Schutzmaßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz die Basis für ein Vorgehen gegen häusliche Gewalt.“
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